Alle guten Dinge sind drei! Vom 27.07.-07-08.2022 haben wir unsere dritte Ferienfreizeit als eigener Verein auf die Beine gestellt.
Am Mittwoch kamen die Teilnehmenden gut gelaunt am Jugendwaldheim an. Nach dem Beziehen der Zimmer, einer Hausrunde und der Ausgabe der limitierten Ringelstein-Hoodies ging es los mit Kennenlernspielen. Diese hielten manchen Lacher bereit – vor allem als die Zwillinge permanent verwechselt wurden – und sorgten für viel Bewegung. Abends wurden die ‚Frischlinge‘ eingeführt in den Spielmodus „Günther“ sowie andere Karten- und Gesellschaftsspiele. Einige Jungs veranstalteten ein Kickerturnier. Alles in allem ein entspannter erster Abend. Schließlich kam die Arbeit ja noch auf uns zu…
Unter der Woche startete der Tag um 7:30 Uhr. Laut schallte Musik durch den Schlaftrakt – von Helene Fischer über Kinderlieder bis zu unserem beliebtesten Lied „Eye of the storm“. Liegen bleiben konnte da keiner. Schnell ins Bad gehuscht und die Dienste erledigt. Immer 3 Personen deckten den Tisch, während drei andere den Ofen einheizten, um warmes Wasser zu erzeugen. Dann gab es Frühstück. Anschließend hieß es Zimmer aufräumen und zum Unterricht gehen. Eine Stunde pauken, bis die Gehirne rauchten – schließlich muss man viel wissen, um im Wald überleben zu können. Ein Betreuerteam vergab währenddessen Punkte für die Zimmerolympiade. Geleitet wurde der Unterricht vom Betreuerteam und dem Förster Stefan Nolte.
Nach dem Unterricht in die Arbeitsklamotten geschlüpft. Egal ob Team Engelbert Strauss, Tasmanian Tiger oder ohne Marke, wichtig war, dass die Sachen dreckig werden durften. Einig werden sich die Teams untereinander eh nicht 😉 Aufgeteilt in mehreren Gruppen wurde Holz gehackt und gestapelt, Bäume entastet, an der Muna aufgeräumt und Honig geerntet.
Ein Highlight und Lichtblick war der Ausflug am Dienstag für uns: Kein Unterricht und keine Arbeit, sondern nach dem Frühstück den Ausflugsrucksack gepackt. Ab in die Bullis und mit dem Team vom Jugendwaldheim zum Wildpark. Dort gab es die Aufgabe, so viele Tierarten wie möglich zu fotografieren und sich zu notieren, wer was frisst. Bei einigen Fütterungen durften wir live dabei sein. Das war ganz schön spannend und wir konnten neue Kräfte sammeln für unser Großbau-Projekt: Der Platz um die neue Grillhütte musste mit Erde aufgefüllt werden. Da hieß es Steine aussortieren, Unkraut entfernen, Erde begradigen und schubkarrenweise Erde einfahren… und fahren und schütten und beladen und ausschütten… bis zum bitteren Ende. Wir haben es geschafft! Mit Hilfe einiger Bagger und Motivations-Eis-Pausen haben wir uns erneut am JWH verewigt.
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle Teilnehmenden. Ihr habt das Unmögliche möglich gemacht. DANKE auch an das Team vom JWH für das leckere Essen, Motivationssprüche und jede Anleitung.
Nach dem Arbeitseinsatz am Nachmittag und einer Snackpause wurde der Modus gewechselt. „Stell dir vor, du bist alleine im Wald und hast nur wenige Gegenstände dabei…“ – so begannen häufig die Module für Bushcraft. Die Teilnehmenden lernten in rotierenden Kleingruppen, wie Feuer gemacht und sicher geschnitzt wird. Am Ende absolvierten sie erfolgreich den Messerführerschein und schnitzten sich einen Hering. Passend dazu lernten sie mit unseren Rucksäcken, aber auch mit Alltagsgegenständen, Erste-Hilfe zu leisten. In Modul 2 lernten die Kinder, sich mit Karte und Kompass / GPS / Sonne, Mond & Sternen zu orientieren. Das schien erfolgreich zu sein, denn es sind alle wieder am Jugendwaldheim angekommen. Außerdem seilten sie sich in der Muna ab und bauten aus Planen und Schnur / Waldmaterialien Unterkünfte. Eine Gruppe verzichtete dabei nicht auf Komfort und bastelten sich sogar eine Wäscheleine und ein Waschbecken sowie Sitzgelegenheiten.
Am Wochenende war der Modus „Faultier“ aktiv. Alles startete eine halbe Stunde später. Es gab kein Unterricht und genug Zeit, um neben den Bushcraft-Modulen einige Outdoor-Spiele zu spielen. So schmuggelten alle fleißig Stifte von einer Seite des Mengelsbaches auf die andere und versuchten die Flaggen des gegnerischen Teams zu stehlen. Bei höheren Temperaturen bereiteten die Halbleiter Wasserspiele und einen Ausflug zur IBIZA-Insel vor. Trocken kam davon kein Mensch zurück. Abends gab es Lagerfeuer und Grillen. Am Sonntag starteten alle zusammen und irgendwie doch gegeneinander die GPS-Schnitzeljagd. Über eine Route von 6 km querfeldein gab es immer wieder Aufgaben zu erledigen, damit man die nächsten Koordinaten erhielt. So konnte das Wissen aus den Bushkraft-Modulen angewendet werden. Am Ende erhielten alle ein Eis.
Das Highlight für alle Teilnehmenden war die Modulabschlussprüfung. Aufgrund des Wetters vorgezogen, wurden wir von den Mitarbeitern des Hauses zur Russenhütte gebracht. Im Gepäck Übernachtungssachen, Messer, Essen und Trinken, Plane und Schnur. An der Hütte angekommen suchten sich die Kinder geeignete Übernachtungsplätze und bauten dort ihre Tarps auf. Abends spielten wir Werwolf und dann war Schlafenszeit: Mitten im Wald, umgeben von Wildtieren und einem wunderschönen Sternenhimmel schliefen die einen mehr, die anderen weniger. Am nächsten Morgen war der allgemeine Konsens: Das hat so viel Spaß gemacht und war etwas Besonderes. Gerne wieder.
Und auch wir vom Betreuerteam sagen nach der Freizeit: Gerne wieder! Wir freuen uns auf das nächste Jahr mit euch! Bis dann!
Telefon: +49 178 3444 129